Info Seite, Nike - ACE-High-Journal

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Kommandostände, Control Center, Flugabwehr > Flugabwehr, FlaRak > FlaRak, Nike Programm
Kommandostände (Gefechtsstand, "CRC" Control and Reporting Center, "CAOC" Combined Air Operations Centre, Luftabwehr Flab-FlaRak, NADGE) in Europa
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  • Info Seite, Kommandostände (Luftabwehr Flab-FlaRak)



Bedburg
51°01'20.07"N/06°29'57.62"O - 107 m.üNN
Status           : Aufgegebene Nutzung
Status heute : Kommerzielle Nutzung (Landwirtschaftliche Nutzung)
Hinsbeck
51°20'57.75"N/6°19'55.51"O - 35 m.üNN
Status          : Aufgegebene Nutzung
Status heute : Kommunale Nutzung
Kapellen
51°09'07.91"N/6°38'31.59"O - 65 m.üNN
Status           : Aufgegebene Nutzung
Status heute : Kommerzielle Nutzung (Private Nutzung-Museum)



Landau
49°10'45.38"N/08°08'29.28"O -158 m.üNN
Status           : Aufgegebene Nutzung
Status heute : Private Nutzung (Landwirtschaftliche Nutzung)
Lemberg
49°07'41.29"N/07°41'21.35"O - 444 m.üNN
Status           : Aufgegebene Nutzung
Status heute : Private Nutzung (Landwirtschaftliche Nutzung)
Nideggen
50°42'44.29"N/6°32'01.68"O - 230 m.üNN
Status            : Aufgegebene Nutzung
Status  heute : Kommerzielle Nutzung (Private Nutzung)



Xanten
51°38'45.32"N/06°24'28.01"O - 20 m.üNN
Status           : Aufgegebene Nutzung
Status heute : Kommerzielle Nutzung (Landwirtschaftliche Nutzung)





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Beschreibungen
"Die Nike im Kalten Krieg
Gegen hoch einfliegende Bomber, wie sie der damaligen Bedrohungsvorstellung entsprachen, war in den 1950er Jahren in den USA die zweistufige Flugabwehrrakete Nike-Ajax entwickelt worden. 1958 wurde sie an die US Army ausgeliefert. Eine verbesserte Version, Nike-Hercules, wurde ab 1960 an die europäischen NATO-Verbündeten ausgeliefert. Vier Antriebsraketen waren in der ersten Stufe zusammengebündelt, die zweite Stufe konnte wahlweise einen konventionellen oder einen atomaren Sprengkopf tragen. Die Kampfentfernung betrug 120 km; die Nike-Hercules konnte bis auf 30 km steigen. Um einen Luftangriff erfolgreich abwehren zu können, war es nicht mehr erforderlich, den einfliegenden Bomber direkt zu treffen. Die gewaltige Explosionskraft, insbesondere in seiner nuklearen Variante, bewirkte bereits den gewünschten Erfolg in einem Radius von mehr als einem Kilometer vom Ziel. Der Flugkörper wurde durch den Waffensystemcomputer unter Überwachung des Feuerleitoffiziers (BCO, Battery Control Officer) der Batterie bis zur Explosion ins Ziel gelenkt, womit relativ schnell eine Sättigung des gesamten Systems eintreten konnte. Überhaupt muss kritisch angemerkt werden, dass die gesamte Konzeption auf der aus dem Luftkrieg des Zweiten Weltkriegs stammenden Annahme von großen Pulks hochfliegender schwerer Bomber basierte. Gegen mit hoher Geschwindigkeit tief fliegende Jagdbomber boten sie keinen Schutz. Die Nike Flugabwehrraketen wurden in den 1980er Jahren außer Dienst gestellt.

Die Dislozierung der Flugabwehr-Bataillone erfolgte in einem geschlossenen Gürtel hinter dem Waffensystem HAWK von der Nordsee bis in den Raum Stuttgart, bis zum Ausscheiden Frankreichs aus der NATO-Integration sogar bis zum Bodensee. Die belgischen und niederländischen Verbände bildeten eine zweite Linie hinter dem deutschen Nike-Gürtel. Damit war die Vorwarnzeit für die Benelux-Staaten um einige kostbare Minuten verlängert. Der "Flugzeugträger Rheinland-Pfalz" – die amerikanischen Einsatzflugplätze waren nicht über ihr gesamtes Stationierungsgebiet in Süddeutschland verteilt, sondern befanden sich in höchster Konzentration im Raum Ramstein – Hahn – Bitburg – war noch durch zusätzliche Nike-Stellungen in der zweiten Reihe oder im Objektschutz gesichert. Dabei brachten die USA auch Flugabwehrsysteme vom Typ Chaparral und Vulcan in Stellung.

Die amerikanischen Verbände gehörten dem Heer an – die Nike war für die US Army entwickelt worden –, bei den mitteleuropäischen Verbündeten jedoch den Luftstreitkräften, da die Waffen im Verbund mit Jagdflugzeugen und HAWK Flugabwehrraketen von den Luftverteidigungs-Gefechtsständen, den Sector Operations Centers (SOC), eingesetzt wurden. Im Bereich der britisch dominierten 2ATAF waren dies das SOC1 in Brockzetel und das SOC2 in Uedem. Im Süden bei der 4ATAF übernahm das SOC3 in Kindsbach diese Aufgabe im Rahmen der integrierten Luftverteidigung. Das geplante SOC4 im elsässischen Drachenbronn wurde vor 1966 nicht realisiert, nach dem Ausscheiden Frankreichs wurde seine Aufgabe vom amerikanisch geführten SOC3 mit übernommen. Erst 1988 wurde unter deutscher Führung das SOC4 in Meßstetten in Dienst gestellt. Großbritannien beteiligte sich nicht am Nike-Gürtel, sondern schützte seine "clutch airfields" mit Flugabwehrraketen vom Typ Bloodhound im Objektschutz.

Die Möglichkeit, Nike mit atomaren Sprengköpfen auszurüsten, machte die nukleare Verwahrung nach dem Zwei-Schlüssel-Prinzip nötig. An den 38 deutschen, belgischen und niederländischen Stellungen war je ein amerikanisches Custodial-Team stationiert, ohne dessen "permissive action" kein nuklearer Abschuss stattfinden konnte. Die Teams gehörten zu 10 US Army Artillery Detachments (USAAD), die wiederum über die 5th US Army Artillery Group (5th USAAG) in Büren der 59th Ordnance Brigade in Pirmasens unterstanden. Büren war auch der zentrale Lagerort für die Atomwaffen. Auf den Nike-Gürtel in der Bundesrepublik folgten – allerdings nicht mehr geschlossen in einem Gürtel – Stellungen der italienischen, griechischen und türkischen Luftstreitkräfte mit nuklearer Verwahrung der USA." [4]
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Bild - Quellenangaben
(1) Geographische Ansicht
(1) Google Earth, Google Street

Text - Quellenangaben
[1] Wikimapia.org / Militär
[1] Wikimapia
[2] Wikipedia, Logo
[3] Atomwaffen A-Z
[4] Wikipedia, Nike (Rakete)
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