F20, Bad Bergzabern - ACE-High-Journal

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Systeme nach dem ACE-High System > SatCom System > F20, Bad Bergzabern
Systeme nach dem ACE-High System, (SatCom System) nach 1967 bis heute

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49°09'10.01"N/07°58'45.51°O - 248 m.üNN
Antennen ü. GDN : Random, Höhe unbekannt
Antennen ü. GDN : L.o.S. Tower, Höhe 60 m. auf dem Sauhäuserl
Site Code            : ALZX
Status                : Aufgegebene Nutzung
Status heute       : Militär Terrain
Ansicht               : aktive NATO-Liegenschaft, 2012
Weitere Nutzung der Liegenschaft durch:
System
PositionStation
Bad Bergzabern
Bad Bergzabern (Sauhäusel)
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Übersichtspläne - Bezeichnungen - Transmitterverbindungen
Linienplan von 1976 (NATO SatCom System)
Verbindungen
SatCom - Station F20 - Bad Bergzabern > Verbindung in das nationale Fernmeldenetz - Cable Line
SatCom - Station F20 - Bad Bergzabern > Verbindung zu den militärischen Fernmeldesatelitten die sich in einer geosynchronen Erdumlaufbahn befinden.

SatCom - Station F20 - Bad Bergzabern (Sauhäusel) > Transmitterverbindung zu dem ACE-High System, Station Kindsbach "ABHZ" über das AFCENT Microwave CIP 67-System > Air Base Ramstein - L.o.S.-Line Channel Capacity o.A.
Entfernung zwischen den Stationen - Luftlinie - 41,00 Km
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Bilddokumentationen, in der Betriebsphase, 2012
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Bilddokumentationen, Tag der offenen Tür, 2014
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Bilddokumentationen, 2020
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Beschreibungen
Link Seiten, Wikipedia
Thema, Bad Bergzabern [3]
Autor  - Wikipedia
Quelle - Wikipedia
ULR    - Wikipedia
"Bad Bergzabern ist eine Stadt im rheinland-pfälzischen Landkreis Südliche Weinstraße und gemessen an der Einwohnerzahl – nach Herxheim – dessen zweitgrößte Ortsgemeinde. Die Stadt ist Verwaltungssitz der gleichnamigen Verbandsgemeinde und ein staatlich anerkanntes Heilbad. Zudem ist sie als zweitkleinste Stadt Mitglied des Städtetags Rheinland-Pfalz. Gemäß Landesplanung ist sie als Mittelzentrum ausgewiesen.

Aufgrund der Grenznähe zu Frankreich kam der Stadt ab der Neuzeit eine große militärische Bedeutung zu. Bis 1960 war das Quartier Faidherbe der Forces françaises en Allemagne in der Mackensen-Kaserne einquartiert. Als nach Abzug der Franzosen die Bundeswehr die Kaserne übernahm, wurde dort das dem Fernmeldekommando 850 unterstehende Fernmeldebataillon 860 der Bundeswehr stationiert. Aktuell ist Bad Bergzabern nur noch Standort einer Support Unit der NATO Communications and Information Agency sowie eines Elektronik-Zentrums der Bundeswehr. Zudem existiert in der Stadt eine Kriegsgräberstätte, auf der 899 Opfer des Zweiten Weltkriegs bestattet sind." [3]
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Link Seiten, Pfalz-Echo
Thema, Hohe Miltärs gaben sich die Ehre [6]
Autor    - Pfalz-Echo - did
Quelle   - Pfalz-Echo, Ausgabe 34 - 2010 - Seite 4
URL      - Pfalz-Echo
Hinweis - Dieses Dokument wurde von Scribd entfernt.
"Seit 25 Jahren exestiert im Wald bei Pleisweiler-Oberhofen eine SatCom - Station.
Bevor am Samstag, den 25. September die Bevölkerung die Gelegenheit zur Besichtigung der SATCOM Anlage in Pleisweiler-Oberhofen - anlässlich des 25.Jubiläums - hatte, wurde am 23. September eine Feierstunde in kleinem Kreis mit in- und ausländischen Militärs, mit Ministerpräsident Kurt Beck, den Bürgermeistern vors Pleisweiler - Oberhofen, Harald Lehmann, von Bad Bergabern, Harald Brav, und von der Verbandsgemeinde, Herrmann Bohrer abgehalten. Ranghöchster Militär war der in Brüssel stationierte und aus Ungarn stammende Brigadegeneral Dr.Gyürgy Lehel, der auch als Director of Operations oberster Chef der Soldaten der Anlage in Pleisweiler-Oberhofen ist. In einer kurzen Ansprache dankten sowohl Ministerpräsident Beck als auch Dr. Gyürgy Lehel den 19 Soldaten und einem zivilen Ingenieur für ihren Dienst, den sie 24 Stunden am Tag und an sieben Tagen in der Woche verrichten. Bei seiner Ansprache erinnerte Dr.Lehel daran, wie sehr sich die Zeiten seit dem Bestehen der SATCOM-Anlage geändert hatten und äusserte die Hoffnung, dass die nächsten 25 Jahre genauso friedlich verlaufen mögen wie die vergangenen. Ganz in seinem Element war Ministerpräsident Kurt Beck, war es doch ein Heimspiel für ihn im - doppelten Sinne: Zum Einen durch die örtliche Nähe zu seinem Heimatort und zum Anderen, durch seine Ausbildung bei der Bundeswehr in Bad Bergzabern.

Durch den Besuch in Pleisweiler - Oberhofen hat Kurt Beck nun alle Bundeswehr Standorte in Rheinland-Pfalz besucht. Er freue sich, so Beck, dass nun durch diesen Tag der offenen Tür die Bevölkerung Einblick in, die Anlage bekomme und dadurch der Schleier des Geheimnis gelüftet wurde: Denn im Wald bei Pleisweiler sind nicht etwa Raketen versteckt - wie vielleicht manch einer munkelt - sondern es handelt sich hierbei um eine Fernmeldeeinrichtung der Bundeswehr die der NATO unterstellt ist. Mittels Satellitenteehnik werden schnell Fernmeldeverbindungen zwischen entsandten NATO Truppen und den Hauptquartieren hergestellt. Hauptkommunikationspartner sind neben den NATO Hauptquartieren die mobilen Stationen im Ausland sowie mobile Einheiten bei NATO Übungen. Die SATCOM Station war Tei I von 21 ortsfesten Stationen, die zur Zeit des kalten Krieges der abhörsicheren Kommunikation zwischen NATO Hauptquartieren und nationalen Kommandobehörden sowie zwischen dem Marinekommando und den Schiffen dienten. Nach dem Mauerfall und der damit einhergehenden Veränderung der politischen Landschaft haben, sich auch die Aufgaben der SATCOM Stationen verändert.

Die NATO plant, die noch vorhandenen elf auf vier Stationen zu reduzieren. Dies würde das Aus für die SATCOM Anlage in Pleisweiler-Oberhofen bedeuten. Ein Zeitplan steht allerdings noch nicht fest.(did) " [6]

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Link Seiten, Rheinpfalz Verlag
Thema, eine Kugel wird 30 [7]
Autor  - Rheinpfalz.de
Quelle - Rheinpfalz Verlag, 20.06.2015
URL    - Rheinpfalz Verlag
"Eine Kugel wird 30
Am Donnerstag betraten Jubiläumsgäste ein Fleckchen Erde, das Hoheitsgebiet der Nato ist. Die Nato-Satellitenbodenstation F 20 – kurz „Nato-Satcom“ genannt – irgendwo mitten im Wald hinter den Tennisplätzen von Pleisweiler-Oberhofen ist 30 Jahren alt geworden. Grund genug für eine kleine Feier. Wir berichteten bereits am 12. Mai in unserer Serie „Wir sind digital“.

Standortleiter Markus Duffner konnte zu der Feier, die die letzte vor der beschlossenen Schließung des Standortes sein dürfte, auch Militärangehörige aus dem belgischen Mons und den Niederlanden sowie Vertreter aus der Kommunalpolitik willkommen heißen. Neben der Anlage in Bad Bergzabern gibt es derzeit in Deutschland nur noch ein Pendant in Euskirchen bei Bonn. Sie sind Teil des digitalen transatlantischen Kommunikationssystems der Nato, dem Militärbündnis mit aktuell 28 Staaten. Im März 1984 wurde in Bad Bergzabern der erste Spatenstich für die Satcom-Station getätigt. Am 30. Oktober 1985 erfolgte die Übergabe vom Staatsbauamt Landau an das Nato-Hauptquartier in Brunssum in den Niederlanden. Bad Bergzabern war damals eine von insgesamt 21 festen Stationen innerhalb der Nato. Unvergessen die „Kämpfe“ mit Pleisweiler-Oberhofen, da die Anlage ihren Standort im Wasserschutzgebiet hat. Bis 2004 gab es Satellitenbetrieb über Nato-eigene Satelliten. Das jetzige Satellitensystem wird bis 2019 von einem Konsortium bereitgestellt, berichtet Ingenieur Hans-Peter Geiger, der einzige „Zivile“ Nato-Beschäftigte der Station, im Gespräch mit der RHEINPFALZ. Mit dem Abbau gängiger Feindbilder wurden einige Satellitenstationen überflüssig. Heutzutage wird in allen Bundeswehrstandorten die Gefährdungslage mit „Alpha“ eingestuft. Sprich: Dass ein Angriff auf Deutschland bevorstehen könnte, ist nahezu ausgeschlossen. Das war vor 30 Jahren ganz anderes, wie die Redner bei der Feier betonten. Nato und Warschauer Pakt befanden sich im Kalten Krieg, die Militärblöcke lieferten sich bei der atomaren Aufrüstung einen Wettlauf. Angesichts dieses Bedrohungspotenzials musste gewährleistet sein, dass die Nato-Hauptquartiere und die nationalen Kommandobehörden ständig miteinander kommunizieren konnten, ohne dass der Feind dies mitbekommt. Die Geburtsstunde des satellitengestützten Fernmeldenetzes Satcom war gekommen. Nach dem Mauerfall war die Anzahl der Satcom-Stationen auf elf Feststationen reduziert und die Anzahl der mobilen Terminals erheblich erhöht worden. Die Planung der Nato sieht vor, die bestehenden Stationen auf vier zu reduzieren und die Anzahl der Parabolantennen pro Station zu erhöhen. Die Reduzierung bedeutet das Aus für die Satcom-Anlage in Bad Bergzabern. Der genaue Zeitpunkt steht noch nicht fest. Der Betrieb, Überwachung und Wartung sämtlicher technischer Geräte auf der Station in Bad Bergzabern wird von Luftwaffensoldaten der Bundeswehr im Schichtdienst durchgeführt. Die Satellitenbodenstation Bad Bergzabern ist in das digitale Richtfunksystem der Nato eingebunden und bietet moderne Breitbandkommunikation zwischen den militärischen Hauptquartieren. Beschäftigt sind in der Station neben dem Stationsleiter und dessen Stellvertreter, ein Stationsingenieur, zwölf Satcom- Techniker sowie zwei Stromanlagen-Mechaniker. (som)" [7]
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Thema, Nato schließt Satellitenbodenstation im Wald [4]
Autor  - Rheinpfalz.de
Quelle - Rheinpfalz Verlag, 21.12.2018
URL    - Rheinpfalz Verlag
" Pleisweiler-Oberhofen: Nato schließt Satellitenbodenstation im Wald.
Über das Ende der Nato-Satellitenbodenstation F20 Satcom wird schon seit Langem spekuliert. Ende Dezember ist es nun soweit. Die mitten im Pfälzerwald bei Pleisweiler-Oberhofen (Südliche Weinstraße) gelegene Anlage mit dem riesigen weißen „Golfball“ schließt für immer. Zuletzt waren ein ziviler Ingenieur und 14 zur Nato abkommandierte Bundeswehr-Soldaten dort stationiert." [4]
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Thema, aus nach 33 Jahren [5]
Autor  - Rheinpfalz.de
Quelle - Rheinpfalz Verlag, 22.12.2018
ULR    - Rheinpfalz Verlag
"Aus nach 33 Jahren
"Unser Problem ist der Wald“, sagt Ingenieur Hans-Peter Geiger. Er ist der einzige zivile Nato-Beschäftige in der Satcom, wie die Anlage genannt wird. Dazu waren bis zuletzt 14 Bundeswehrsoldaten hier stationiert, abkommandiert zur Nato. Das neue Konzept des transatlantischen Militärbündnisses mit derzeit 28 Mitgliedsstaaten sieht vor, dass mit einer Antenne vier bis fünf Satelliten bedient werden können. In Pleisweiler-Oberhofen geht das nicht – die Bäume sind im Weg, die Verbindung zu den Satelliten ist begrenzt. „Am 7. Dezember hatten wir unsere letzte Sendeleistung“, erzählt Hauptmann Christopher Görtler. Er ist der letzte Leiter der Satcom-Station, trat im November 2016 seinen Dienst an. Er kehrt zur Bundeswehr zurück, sein neuer Einsatzort liegt in Bayern. Dorthin wird es auch seinen Stellvertreter, Stabsfeldwebel Fritz Frank, verschlagen. „Es gibt Soldaten, die sind seit 20 Jahren hier, Für die ist das eine große Umstellung“, sagt Geiger. Für den „Zivilisten“ aber auch, denn der ist von Anfang an bei der Satcom dabei. Im März 1984 gab es den ersten Spatenstich, am 30. Oktober 1985 war die Übergabe durch das Stadtbauamt Landau an das Nato-Hauptquartier in Brunssum in den Niederlanden erfolgt. Damals war die Satcom in Pleisweiler-Oberhofen eine von 21 festen Stationen der Nato. Die Satellitenbodenstation ist natürlich ein Kind des Kalten Krieges. Damals standen sich mit der Nato und dem Warschauer Pakt zwei hochgerüstete Militärblöcke gegenüber. Doch auch nach dem Zusammenbruch des Warschauer Paktes verlor die Satcom nichts von ihrer Bedeutung. „Wir haben alle Entwicklungen mitgemacht“, erzählt Geiger, „ am Anfang haben wir analog gesendet, dann digital, zum Schluss haben wir mit Mikroprozessoren gearbeitet. Die Station war immer up to date.“ Die Satcom war rund um die Uhr im Einsatz. „Sieben Tage pro Woche, 24 Stunden täglich, wir haben hier im Schichtdienst gearbeitet“, berichtet Görtler. Die Soldaten hatten hier ihre Zimmer, wie in einer Kaserne. „Die Satcom hat nichts mit der Bundeswehr zu tun, das ist eine reine Nato-Einrichtung. Wir sind nur ausgeliehen“, erläutert der scheidende Standortleiter. Das Militärbündnis hat keine eigenen Einheiten, die Mitgliedsstaaten stellen ihre Soldaten für die jeweiligen Einsätze ab. Genaugenommen waren die Bundeswehrsoldaten in der Satcom an die NCIA abkommandiert, die Nato Communications and Information Agency. „Das ist ein Service-Dienstleister für Kommunikation“, erläutert Görtler. In der Satcom wurden Daten via Satellit empfangen und weitergeleitet. „Wir haben die Verbindung von den Einsatzgebieten zum Nato-Hauptquartier sichergestellt“, sagt Görtler. Wenn eine Nato-Einheit irgendwo auf der Welt in ihrem Einsatzgebiet eintrifft, etwa in Afghanistan , dann möchte sie möglichst sofort mit dem Hauptquartier in Brüssel in Verbindung treten, beispielsweise per Videokonferenz. „Das läuft zunächst alles über Satellit, später kann man dann feste Kommunikationseinrichtungen installieren“, so Geiger. Über eine Satcom wird zudem der Nachschub für die Einheiten im Einsatz organisiert, selbstverständlich werden auch Befehle weitergeleitet. Bis 2004 hatte die Nato eigene Satelliten. Seither wird das Satellitensystem von einem privaten Konsortium gemietet – aus Kostengründen. „Normalerweise ist für den Abbau einer Satcom-Station ein halbes Jahr vorgesehen. Wir haben am 8. Dezember mit dem Abbau begonnen und sind fast fertig“, sagt Görtler. Das sei nur dank einer ausgezeichneten Mannschaft möglich. „Die Leute sind alle gut ausgebildet, solche Fachleute werden bei der Bundeswehr händeringend gesucht“, weiß Ingenieur Geiger. Zwei Jahre dauert die Ausbildung zum Satcom-Techniker. Der „Golfball“ mitten im Wald ist von außen betrachtet so eindrucksvoll wie eh und je. Nur ist er mittlerweile ziemlich ausgehöhlt. Die Antennen-Anlage wurde abgebaut. Die Teile werden nach Izmir, Verona und Griechenland transportiert. „Dort braucht die Nato sie als Ersatzteile“, sagt Geiger. Das restliche Inventar wird größtenteils entsorgt. „Wenn ein Computer zwei, drei Jahre alt ist, dann ist er für die Nato nicht mehr zu gebrauchen“, betont der Ingenieur. Hans-Peter Geiger sollte schon längst im Ruhestand sein, immer wieder hat er seinen Vertrag verlängert. Nun wird er noch bis zum 31. März die Stellung halten, während seine militärischen Kollegen bereits am 1. Januar an ihren neuen Dienstorten erwartet werden. Noch einige Nato-Vertreter werden in den kommenden Wochen in der Satcom-Anlage erwartet. Auch wird Geiger den weiteren Rückbau der Anlage überwachen. Das Gelände geht an den Staat zurück, was dann damit passiert, ist noch offen." [5]
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Sonstige Publikationen
Thema, NATO Satelliten Bodenstation in Euskirchen [8]
Autor  - Informationsbroschüre der Bunderwehr - Seite 13 bis 15
Quelle - Auszug aus der Informationsbroschüre der Bunderwehr - Seite 13 bis 15 - " NATO Satelliten Bodenstation in Euskirchen" die im Jahr 2002, anlässlich des 30 jährigen    Bestehen der NATO Satelliten Bodenstation herausgegeben worden ist.
Streitkräftebasis.piz - 11.08.2006
"NATO Satelliten Bodenstation in Euskirchen. Die NATO Satelliten Bodenstation Euskirchen (kurz SATCOM Station genannt), liegt auf dem Gelände der Mercator-Kaserne und feierte im Jahr 2002 ihr 30 jähriges Bestehen. Sie ist eine von ehemals 12 SATCOM Bodenstationen, 6 Stationen wurden im Rahmen der Neuausrichtung geschlossen. Diese kleine NATO-integrierte, militärische Einheit ist Teil der NCSA (NATO CIS SERVICES AGENCY), einer nach ITIL struk­turierten IT-Dienstleistungs-Agentur. Auf fachdienstlicher Ebene ist sie dem NCSA Sektor Brunssum unterstellt (JFHQ) Brunssum, vormals NATO Hauptquartier Europa Nord (AFNORTH), sowie auf truppendienstlicher Ebene der Stabs- und Versorgungskompanie Deutscher Anteil Northern Region Signal Group Regional Headquarters AFNORTH mit Sitz in Birkenfeld.

Zur Geschichte
Grundsätzlich beschloss die NATO ein satellitengestütztes Fernmeldenetz (SatCom) zu betreiben, um einen geschützten und sicheren Fernmeldebetrieb unter allen Mitgliedsländern zu gewährleisten.Eine Übergangsphase zur betrieblichen Ausbildung der Fernmeldetechniker begann 1969 durch die Inbetriebnaheme von 2 mobilen Stationen in SHAPE (Belgien) und AFSOUTH, Neapel (Italien). Das erste satellitengestützte NATO - weite Fernmeldenetz, ging 1972 / 1973 in Betrieb. Dieses bestand aus zwei geosynchronen Satelliten, dem Raumsegment,und dem Bodensegment,bestehend aus 12 Erdfunkstellen.Diese waren meist in der Nähe der Hauptstädte der Mitglieds-staaten gelegen.In dieser Betriebsphase II wurde die Bezeichnung der Stationen mit L01 bis L07 und M02 bis M06 vorgenommen.( L = large capacity; M = medium capacity ). In der nächsten Ausbaustufe ab 1981, der Phase III also, erreichte das NATO SatCom System seine grösste Verbreitung. Es befanden sich vier Satelliten im Orbit und zu den 12 bestehenden Erdfunkstellen kamen noch 9 zusätzliche neue Stationen hinzu. Ebenfalls wurden erstmals mobile Stationen in Betrieb genommen. Politisch spiegelt das System den Höhepunkt des Kalten Krieges wieder...

Nach den Fall der Berliner Mauer und dem politischen Klimawechsel in Europa fand auch eine Aufgabenveränderung für das SatCom System statt. Es bestand nunmehr die Notwendigkeit für zuverlässige Fernmeldeverbindungen in Regionen, die aussehalb des traditionellen Nordatlantikpaktes lagen. Daher wurden mit Beginn der 90er Jahre mehrere hoch mobile Satellitenstationen beschaft, die in Krisengebieten bis heut zum Einsatz kommen (z.B. im früheren Jougoslawien). Das Raumsegmet der Phase III hatte in der Mitte der 90er Jahre ausgedient und wurde durch die Generation NATO IV Satelliten ersetzt. Gleichzeitig vollzog sich der Technologiewechsel auf der Seite der Bodenstationen, weg von der traditionelen Sprach- und Telegrphie - Stromkreisen und hin zu den integrierten Sprach- und Datenübertragungssystemen, wie z.B.Videokonferenzschaltungen, Internetzugang etc. Ab 2005, mit dem Ende desw NATO IV Raumsegments, hat eine tiefgreifende Neuausrichtung des SatCom Systems stattgefunden!

1.NATO benutzt zukünftig nur noch nationale militärische Satelliten Systeme.
2.Die Bodenstationen haben ausschliesslich Ankerfunktionen,d.h. Verkehrsbeziehungen zu mobilen Stationen im Einsatzland oder Verkehrsbeziehungen zu Schiffen.

Der NATO - Auftrag
Die Station in Euskirchen hat durch ihre betriebliche Auslastung und Nähe zum regionalen JFHQ (früher AFNORTH) immer eine wesentliche Rolle im SatCom system gespielt. Seit 1972 stellt diese Einheit die Fernmeldverbindungen zwischen den NATO-Hauptquartieren untereinander und nationalen Kommandobehörden, wie dem Bundesministerium der Verteidigung in Bonn oder auch der Deutschen Bundesmarine in Glücksburg und Wihelmshaven, mittels verschiedenster Kommunikationsmittel rund um die Uhr im Schichtdienst sicher. Der betriebliche Schwerpunkt hat sich in den letzten Jahren ausschliesslich auf zuverlässige Fernmeldverbindungen in Krisengebiete verlagert. Die 22 Soldaten der Luftwaffe, sowie ein NATO-Ingenieur, stellen täglich durch ihren engagierten Dienst eine 24- stündige Verfügbarkeit bei hohem Qualitätsstandard für alle Verkehrsbeziehungen sicher."
[8]
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die Daten

Die Satellitenbodenstation wurde in den Jahren 1983 erbaut und ging nach einer Testphase im Jahr 1985 in die offizielle Betriebsphase.

Die SatCom Station feierte im Jahr 2010 das 25 jährige Jubiläum.

Die Bezeichnung der Satellitenbodenstation lautete zu dieser Zeit, "Bad Bergzabern" und die NATO Code hierzu war "ALZX".

ALZX - SatCom F20 - Landau (A) Allemagne (LZ) Landau,Bergzabern,Geländebezeichnung/Ort in der Nähe (X) Satelliten Communications System der NATO

Die Betriebsphase endete mit Schliessung der SatCom Station am 31.12.2018
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die Geschichte

Die Inbetriebnahme der Satellitenbodenstation F20 erfolgte im Jahr 1985.

"In diesem Zeitraum arbeitete die Station im "Inselbetrieb" und nicht als Relais Station im NATO Kommunikationsverbund. Eine Anbindung an die bestehenden NATO Standorte war aus geologischen Gründen - Höhe 264 üNN - nicht gegeben. Daher wurde zu einem späteren Zeitpunkt, auf dem 0,7 Km entfernten in Höhe 398 m.üNN gelegenen Berggipfel, dem "Sauhäusel"  ein 60 Meter hoher Transmitterturm erbaut und mittels Glasfaser Kabel und Power Kabel mit der Satellitenbodenstation F20 verbunden." [9]

In den folgenden Jahren wurde dann die erste L.o.S.-Verbindung in Richtung Ramstein Air Base (Hauptquartier AIRCENT der Luftstreitkräfte Europa - Mitte ) installiert und später eine weitere CIP-67 Verbindung in Richtung Karlsruhe.

Am 25.09.2010 feierte die Station F20 das 25. Jubiläum, als Tag der offenen Tür. Ein weiteres Event war der Tag der offenen Tür am 24.05.2014.
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heute (1)

Die militärische Nutzung der Liegenschaft durch das SatCom System wurde vollständig beendet
2019, Das Gelände der Liegenschaft, ist unter Google Earth erkennbar.


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2014, Zufahrt zu der Liegenschaft.
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Bild - Quellenangaben
(PA) Privates Archiv
(1) Geographische Ansicht
(1) Google Earth, Google Street
(2) NATO Communications and Information Systems Services Agency
(3) Geographic Locations of the NICS
(3) NATO Linienplan, 1976
(3) Quellenschutz, ID 757_01
Text - Quellenangaben
[1] Wikimapia.org / Militär
[1] Wikimapia
[2] Wikipedia, Logo
[3] Wikipedia, Bad Bergzabern
[4] Nato schließt Satellitenbodenstation im Wald
[5] die Rheinpfalz, aus nach 33 Jahren
[6] Pfalz-Echo, Hohe Militärs geben sich die Ehre
[6] Dieses Dokument wurde von Scribd entfernt.
[7] die Rheinpfalz, eine Kugel wird 30
[8] Informationsbroschüre der Bunderwehr, Seite 13 bis 15
[9] Info vom Tag der "offenen Tür" am 24.05.2014
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